2. Dorabuch

Zwei Jahre nach dem ersten Skizzenbuch mit Dorazeichnungen habe ich ein weiteres angefertigt. Bei zwei Zeichnungen hat die Farbe des Markers auf der Rückseite ihre Spuren hinterlassen, die ein eigenes, schönes Bild ergeben. Es ist die Seele einer Zeichnung, die man auf deren Rückseite sehen kann.

Die Zeichnungen sind zwischen dem 4. Juli 2009 und 10. Februar 2010 entstanden.

Mit von der Partie: Die Doratze.

1. Dorabuch

Ein kleines Skizzenbuch gefüllt mit Doren in unterschiedlichen Stilarten. Ich habe versucht zu schauen, wie weit ich Dora verfremden und stilistisch variieren kann, ohne dass sie ihren Charakter verliert. Die Zeichnungen sind zwischen dem 19. Mai und 6. Juli 2007 entstanden. Da ich in ein Buch gezeichnet habe, sind auch misslungene Zeichnungen dabei.

Ein Team gegen das Übel der Welt

Ich habe Dora weiterentwickelt. Als beste Freundin habe ich ihr Heike, die Katze ihres Nachbarn Herr Hellmann, verpasst. Dora kann mit Heike sprechen, die sich um ihren von seiner Frau verlassenen Halter kümmert. Heike und Herr Hellmann sind jedoch im weiteren Verlauf der Geschichte von Dora nicht mehr aufgetaucht, Doras Katzenaffinität jedoch durchaus. Ursprünglich sollte Dora in einer Großbausiedlung wohnen, wie ihr Name ja nahelegt. Die Idee habe ich später wieder verworfen.

Keine Lust auf belanglose Leute

Ich erfinde gerne Leute. Meistens sind es einzelne Zeichnungen, denen ich einen Namen verpasse und manchmal auch ein biographisches Detail wie zum Beispiel ein Beruf oder ein Hobby. Eine dieser erfundenen Figuren ist Dora Asemwald. Das den ersten Skizzen von ihr einige weitere folgen würden, war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst. Die Idee, dass Dora Asemwald unnahbar sei, hat sich nicht so ganz durchgesetzt, belanglose Leute mag sie trotzdem nicht. Die Zeichnung ist auf Februar 2005 datiert, aber nicht auf einen genauen Tag. Ich habe nachträglich beschlossen, dass Doras Geburtstag der 25. Februar sei und sie am Tag ihrer Entdeckung 30 wurde. Ihr Aussehen hat sich in weiteren Zeichnungen verändert. Übrigens: Der Name Asemwald hat keine Bedeutung, er ist mir wie die meisten anderen Namen meiner gezeichneten Menschen einfach so gekommen. Der Name Dora war mir sympathisch, da eine Freundin von mir ihre vor kurzem geboreneTochter so nannte. Der Zweitname Laetita ist mir erst nachträglich eingefallen.

Diese Seite meines Skizzenbuchs ist der damals unbewusste Grundstein meines größten Projektes, das ich seitdem verfolge. Die erste Zeichnung (oben) löste etwas in mir aus, was mich dazu brachte, Dora weiter auszubauen. Mein Ziel war damals, eine Comicfigur zu erschaffen und ihre Geschichte als Comic zu erzählen. Zu dieser Zeit inspirierten mich Zeichner wie Adrian Tomine und Daniel Clowes.

Ich habe versucht zu schauen, wie sich Dora als Comicfigur machen würde und einfach ohne Skript drauf los gezeichnet, was man an der verhunzten Panelreihenfolge erkennt. Über eine erste Seite ist die Geschichte nie gekommen. Dora schien doch ein anderes Schicksal zu erwarten. Ob sie die Welt rettet, wie im Titel angekündigt, wird sich noch zeigen.

Maximilian und seine Tochter

Geschichte über einen Vater, der sein Kind nicht mehr sehen darf.

Für alle, die die Sauklaue nicht lesen können: Immer wenn Maximilian (zweiter von rechts) seine Tochter sah (zweite von links), durchzog ihn ein eisiges Gefühl. Wie gerne hätte er zugesehen, wie sie aufwächst. Doch weiß das ihre Mutter (ganz links) zu verhindern, die jetzt wieder ihren alten Namen angenommen hat. Ihr neuer Freund will nicht, dass Annie ihren Vater noch sieht. Sie hat behauptet, Maximilian hätte das Kind geschlagen, das Gericht hat es geglaubt.

Drei Kölner

Ich habe ja schon einige Virtuelle erfunden, doch haben sie nie einen Hintergrund bekommen. Nachdem ich drei Figuren erstellt habe, setzte ich mich gemeinsam mit zwei Freunden, Frank und Steff hin und wir überlegten uns, woher die Gezeichneten wohl kommen würden. Entstanden sind dabei Nicole, Christoph und Jörg, die angeblich in Köln leben. Wir richteten sogar Emailadressen für sie ein und beschlossen, so zu tun als ob sie reale Freunde von uns aus Köln wären. Leider ist der Plan eingeschlafen.

Mit den Dreien ist die Idee entstanden, fiktive Figuren ins „echte“ Leben zu holen, welche von mir erst viel später wieder aufgegriffen wurde, dann aber richtig.

PS: Frank und Steff wurden später als Fotografenduo bekannt.

http://www.frankundsteff.de/