Keine Lust auf belanglose Leute

Ich erfinde gerne Leute. Meistens sind es einzelne Zeichnungen, denen ich einen Namen verpasse und manchmal auch ein biographisches Detail wie zum Beispiel ein Beruf oder ein Hobby. Eine dieser erfundenen Figuren ist Dora Asemwald. Das den ersten Skizzen von ihr einige weitere folgen würden, war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst. Die Idee, dass Dora Asemwald unnahbar sei, hat sich nicht so ganz durchgesetzt, belanglose Leute mag sie trotzdem nicht. Die Zeichnung ist auf Februar 2005 datiert, aber nicht auf einen genauen Tag. Ich habe nachträglich beschlossen, dass Doras Geburtstag der 25. Februar sei und sie am Tag ihrer Entdeckung 30 wurde. Ihr Aussehen hat sich in weiteren Zeichnungen verändert. Übrigens: Der Name Asemwald hat keine Bedeutung, er ist mir wie die meisten anderen Namen meiner gezeichneten Menschen einfach so gekommen. Der Name Dora war mir sympathisch, da eine Freundin von mir ihre vor kurzem geboreneTochter so nannte. Der Zweitname Laetita ist mir erst nachträglich eingefallen.

Diese Seite meines Skizzenbuchs ist der damals unbewusste Grundstein meines größten Projektes, das ich seitdem verfolge. Die erste Zeichnung (oben) löste etwas in mir aus, was mich dazu brachte, Dora weiter auszubauen. Mein Ziel war damals, eine Comicfigur zu erschaffen und ihre Geschichte als Comic zu erzählen. Zu dieser Zeit inspirierten mich Zeichner wie Adrian Tomine und Daniel Clowes.

Ich habe versucht zu schauen, wie sich Dora als Comicfigur machen würde und einfach ohne Skript drauf los gezeichnet, was man an der verhunzten Panelreihenfolge erkennt. Über eine erste Seite ist die Geschichte nie gekommen. Dora schien doch ein anderes Schicksal zu erwarten. Ob sie die Welt rettet, wie im Titel angekündigt, wird sich noch zeigen.

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