Medokt symbioris, volkstümlich auch Korallenblatt-Medokt genannt, ist eine mittelgroße, freischwimmende Art aus der Gruppe der Medokten, die in lichtreichen, flachen Küstengewässern Oktoniens vorkommt. Auffällig sind die fingerartig verzweigten Tentakel mit feinen blattähnlichen Auswüchsen und die hochtransluzente Glocke, die als Lichtsammler dient.
Morphologie
M. symbioris erreicht mit ausgebreiteten Tentakeln eine Spannweite von etwa 20 cm bei einem Glockendurchmesser von rund 10 cm. Die Tentakel tragen dichte, korallenähnliche Verzweigungen, in deren Gewebe symbiotische Mikroalgen eingelagert sind. Die Glocke ist extrem dünn und lichtdurchlässig, mit einem schwach ausgeprägten Pigmentkranz am Rand, der das Licht streut und auf die Tentakel lenkt.
Verbreitung und Habitat
Die Art lebt bevorzugt in sonnendurchfluteten Lagunen- und Flachwasserzonen bis etwa 4 Meter Tiefe. Dort hält sie sich häufig über Seegras- oder Algenfeldern auf, wo sie von diffusem Licht optimal profitieren kann.
Funktion im Ökosystem
M. symbioris ist ökologisch bedeutend, da er über seine symbiotischen Mikroalgen aktiv Sauerstoff ins Wasser freisetzt und gleichzeitig Kohlendioxid bindet. Die Mikroalgen in den Tentakeln führen Photosynthese durch und werden von der transluzenten Glocke gezielt mit Licht versorgt. Zusätzlich nimmt die Art über spezielle Speicherzellen CO₂ auf, das biochemisch in stabile Zwischenprodukte umgesetzt wird. So stabilisiert M. symbioris lokal den pH-Wert und erhöht den Sauerstoffgehalt mikrohabitatbezogen.
Verhalten
Die Art zeigt ein weitgehend stationäres Schwebeverhalten. Sie richtet ihre Tentakel mit den korallenartigen Strukturen stets lichtorientiert aus. Bei Abschattung oder Trübung senkt M. symbioris langsam die Tentakel und reduziert seine Stoffwechselaktivität. Bei Störung zieht er die Tentakel leicht ein und verharrt reglos, wodurch er kaum angreifbar wirkt.
Wissenschaftliche Bedeutung
M. symbioris wird in oktonischen Studien zur mikroklimatischen Stabilisierung lichtabhängiger Küstenökosysteme genutzt. Aufgrund seiner CO₂- und Sauerstoffbilanz gilt die Art als wichtiger Bioindikator für die Balance von Primärproduktion und Respiration in flachen marinen Habitaten Oktoniens.