Medokt luminaris

Medokt luminaris, volkstümlich auch Sternhaut-Medokt genannt, ist eine größere Art aus der Gruppe der Medokten, die in tieferen, mäßig strömungsreichen Küstengewässern Oktoniens vorkommt. Auffällig sind die kräftigen, saugnapfreichen Haupttentakel und die glockenartige Oberstruktur, die mit zahlreichen feinen Leuchtpunkten besetzt ist.

Morphologie

M. luminaris erreicht mit ausgestreckten Tentakeln eine Spannweite von bis zu 60 cm, bei einem Glockendurchmesser von etwa 18 cm. Die Glocke ist halbkugelig, von transluzenter, leicht blaugrüner Farbe und trägt dichte Anordnungen winziger Photophoren, die als feines Sternenmuster erscheinen. Unterhalb entspringen acht bis zwölf dicke Haupttentakel, deren Haut große, mit Flüssigkeit gefüllte Knospen trägt, die sich kontrahieren und leicht aufblähen können.

Verbreitung und Habitat

Die Art lebt bevorzugt in küstennahen Zonen mit moderater Strömung in Tiefen zwischen 12 und 25 Metern. Dort bewegt sie sich langsam über felsigen oder grobsandigen Untergrund, häufig in Bereichen mit verstreuten Makroalgen.

Funktion im Ökosystem

M. luminaris ist spezialisiert auf die Aufnahme und Bindung gelöster Kohlendioxid-Überschüsse. Über chemisch aktive Zonen in den Tentakelknoten werden CO₂-Moleküle selektiv absorbiert und in stabile Carbonatkomplexe umgewandelt, die sich in kleinen Depots in der Haut einlagern. Bei hoher Sättigung bilden sich winzige, kaum lösliche Kristalle, die später mit abgestoßenen Hautschichten auf den Meeresgrund gelangen. Dadurch trägt die Art zur lokalen Pufferung des pH-Werts bei und stabilisiert langfristig die Kohlendioxidbilanz ihrer Habitate.

Verhalten

M. luminaris bewegt sich durch langsame Pulsationen der Glocke fort, während die Tentakel weit ausgespannt den Untergrund abtasten. Bei mechanischen Reizen kontrahieren die Tentakel abrupt und richten sich senkrecht auf, wodurch die Leuchtpunkte der Glocke stark hervortreten — ein Verhalten, das vermutlich Prädatoren abschreckt.

Wissenschaftliche Bedeutung

Die Fähigkeit von M. luminaris, gelöstes CO₂ aktiv zu binden und dauerhaft aus dem Kreislauf zu entfernen, macht sie zu einem bedeutenden Modellorganismus in oktonischen Studien über Kohlenstoffdynamiken und pH-Stabilisierung in Küstenökosystemen. Ihre Populationsentwicklung wird regelmäßig in Langzeitprogrammen zur Überwachung der ozeanischen Karbonatchemie erfasst.