Medokt auriloba, volkstümlich auch Blasensauger-Medokt genannt, ist eine kleine bis mittelgroße, bodennahe Art aus der Gruppe der Medokten, die in den geschützten Küstenlagunen Oktoniens verbreitet ist. Charakteristisch sind die großen, klar abgegrenzten Saugnäpfe mit blasigen Perlenstrukturen und eine halbmondförmige, leicht aufgewölbte Kopfscheibe.
Morphologie
M. auriloba erreicht mit ausgestreckten Tentakeln eine Spannweite von etwa 20 bis 25 cm, bei einem Kopfdurchmesser von rund 6 cm. Die Tentakel sind kräftig gebaut, von orange bis rosa gefärbt und tragen dichte Reihen großer, gefüllter Saugnäpfe, die lichtbrechende Flüssigkeiten enthalten. Die Kopfscheibe ist halbtransparent, mit eingelagerten Mikrobläschen, die eine zusätzliche optische Tarnung erzeugen.
Verbreitung und Habitat
Die Art lebt bevorzugt in flachen, geschützten Bereichen von Lagunen und Buchten, oft in unmittelbarer Nähe dichter Seegrasbestände oder über feinsandigem Grund. Dort bewegt sie sich meist kriechend und bleibt in kleinen Aktionsradien.
Funktion im Ökosystem
M. auriloba ist spezialisiert auf die Entfernung und Speicherung von leicht fettlöslichen organischen Reststoffen, die in küstennahen Bereichen aus Zersetzungsprozessen stammen. Über die großen, halbflüssigen Saugnäpfe werden solche Verbindungen absorbiert und in den Bläschen eingelagert. Nach einer gewissen Sättigung werden diese Saugnäpfe abgestoßen und sinken mitsamt ihrer Fracht auf den Meeresgrund, wo sie bakteriell weiter zersetzt werden. Dadurch trägt die Art lokal zur Reinigung von lipophilen Rückständen bei, die ansonsten schwer im Wasser löslich sind.
Verhalten
Die Art zeigt ein vorsichtig tastendes Verhalten, richtet ihre Tentakel häufig in weiten Bögen aus und untersucht damit intensiv den Untergrund. Bei Störung zieht sie die Tentakel rasch unter die Kopfscheibe und versucht sich durch regloses Verharren zu tarnen.
Wissenschaftliche Bedeutung
M. auriloba wird in der oktonischen Umweltforschung eingesetzt, um die Verteilung leicht fettlöslicher organischer Substanzen in Lagunen zu überwachen. Die chemische Analyse abgestoßener Saugnapfbläschen liefert Hinweise auf die Zusammensetzung solcher Rückstände in der Wassersäule.